Konzept
In einem zentral gelegenen Baudenkmal in Nordhorn haben wir eine leerstehende Arztpraxis zu einem Wohnhaus umgebaut. Das dadurch entstandene Doppelhaus beherbergt nun mit insgesamt drei Wohneinheiten mehrere Generationen unter einem Dach.
Unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes wurden Anbauten aus den 70er Jahren zurückgebaut und die ursprüngliche Geometrie wieder hergestellt. Mit einer zurückhaltenden Erweiterung und behutsamen Eingriffen im Innenraum entstehen großzügige und offene Wohnräume im Erdgeschoss und kleine helle Zimmer in den oberen Geschossen.
Neue Holzfenster öffnen die Wohnräume zum großen Garten und gliedern die Fassade in einen regelmäßigen Rhythmus. Für die Arbeiten am Bestand wurden vorhandene Ziegel gereinigt und wieder eingebaut. Der neue Ziegelstein des Anbaus passt sich mit seiner bewegten Oberfläche dem Bestand an.
Konstruktion
Der Erweiterungsbau ist als zweischaliger Mauerwerksbau geplant mit einer Holzbalkendecke und einem Gründach. Die bestehenden Außenwände sind mit einer mineralischen Innendämmung ertüchtigt worden. Das Steildach ist mit Holzfaserplatten neu gedämmt worden.
Insgesamt ist der Innenausbau von natürlichen Materialien, und einer einfachen und handwerklichen Ausführung geprägt. So wurden die neuen Vollholz-Dielen auf ausgedämmten Lagerhölzern verschraubt, um den üblichen Zementestrich und Klebeverbindungen zu vermeiden. Die Oberfläche des Holzbodens ist lediglich geseift, und entspricht damit einer natürlichen und traditionell erprobten Technik. Die Mauerwerkswände sind mit einem Kalkputz gedeckt und einer diffusionsoffenen Silikatfarbe gestrichen.